Am 14. Juli trafen sich 16 Teilnehmende bei bestem Sommerwetter um 9:00 Uhr auf dem Parkplatz der adViva Heidelberg, um von dort, verteilt auf mehrere Autos, zum Tagesausflug in den Odenwald zu starten.
Der erste Stopp war die Straußenfarm Tannenhof in Schaafheim. Dort wurden wir um 11:00 Uhr von Frau Roth empfangen, die uns mit zwei Straußeneiern begrüßte: Mit einem vollen und einem leeren Ei. So lernten wir zu Beginn gleich mal die Größen- und Gewichtsverhältnisse einzuordnen, nachdem die beiden Eier herumgegeben wurden. Dann ging es zu den Tieren, die schon mit neugierigen Blicken am Zaun auf uns warteten. In der etwa einstündigen Führung über das Gelände erfuhren wir, dass der Straußenfuß erstaunlicherweise das ist, was wir dem Bein zugeordnet hätten; dass das Straußenhirn gerade mal 40g wiegt und die Tiere quasi nur ein Kurzzeitgedächtnis haben und außer ihre angeborenen Verhaltensweisen in kurzer Zeit alles wieder vergessen. So können die Tiere keinen Bezug zum Straußenfarm-Personal aufbauen, weil sie die Menschen dort nach kurzer Zeit immer wieder als fremde, nie zuvor gesehene Menschen wahrnehmen. So brachte es ein Teilnehmender treffend auf dem Punkt: „Dumm, aber glücklich.“ Daher ist es auch nicht möglich – und darüber hinaus auch nicht zu empfehlen – Strauße streicheln zu wollen. Sie verteidigen nämlich mit allem, was sie haben, ihr Revier. Außerdem sind Strauße der Meinung, dass alles, was man ihnen hinhält, etwas zum Fressen ist. Und da kann es sehr schmerzhaft sein, einfach nur seine Hand hinzuhalten. Strauße sind zudem Allesfresser und sie fressen alles, ob es nach Essbarem aussieht oder nicht. So wurde bei einem Strauß nach dessen Tod sogar einmal eine 0,5 Liter Cola-Glasflasche im Magen gefunden.
Damit die Teilnehmenden aber dennoch mal einen Strauß streicheln konnten, holte Frau Roth ein 6 Wochen altes Straußenbaby aus dem „Straußen-Kindergarten“. Die Jungtiere sind in dem Alter noch sehr zutraulich und lassen sich problemlos anfassen. Das nutzten die Teilnehmenden natürlich aus und jede*r durfte das süße Tierbaby nach Herzenslust streicheln, was das Straußenbaby tapfer ertragen hat.
Nach dieser sehr aufschlussreichen Führung ging es dann nach Schaafheim zum Mittagessen. Nach der Stärkung fuhren wir zum zweiten Programmpunkt des Tages: Zur koziol Glücksfabrik nach Erbach. Dort nahmen wir zuerst an einer Führung durch das Firmenmuseum teil. Das Museum präsentiert die Unternehmensentwicklung multimedial in einem spannend gestalteten Maschinenpark, angefangen 1927 mit Elfenbeinschmuck, über die Bedarfsartikel der Kriegsjahre, Souvenirbroschen der Wirtschaftswunderzeit bis hin zum vielfach preisgekrönten Design von heute. Die Entwicklung der Firma ist aber auch untrennbar mit der Geschichte der Familie Koziol verwoben. Wer die Protagonisten waren, wie sie dachten und arbeiteten und welche Werte sie in ihrer Marke verankerten, erfuhren wir von unserer Museumsführerin. So hat der damalige Firmengründer die heute überall bekannte Schneekugel erfunden, welche man dort in separat buchbaren Workshops auch selbst zusammenbauen kann. Eine Vitrine mit Bildern von prominenten Besucher*innen und deren gebauten Schneekugeln zeugt von der Beliebtheit dieses schüttelbaren Souvenirs. Am Ende der Führung erhielt jede*r noch ein kleines Geschenk von der Museumsführerin und wer wollte, konnte im koziol-Shop (was für ein Zufall, dass man da automatisch am Ende der Führung hingelangte 😉 ) nach Herzenslust einkaufen gehen.
Geschafft von den vielen Informationen oder auch vom Tragen der Einkäufe ins Auto fuhren wir zu unserem letzten Halt: Dem gemeinsamen Abendessen als Abschluss des Tages. Gegen 20:30 Uhr brachen schließlich alle gestärkt und glücklich zur individuellen Rückfahrt auf und ein gelungener Tagesausflug ging zu Ende.
Ein großer Dank geht an die beiden Hauptorganisator*innen Heike und Tilo, welche das Tagesprogramm aus dem Straußenei gezaubert haben. Vielen Dank!